Alpine Regionen sind sensible Lebensräume

Verhaltensregeln am Berg

Kleines How-to mit großem Impact – für dich und für die Natur

 

Anreise

Anreise am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Wenn dies nicht möglich ist, dann in einer Fahrgemeinschaft am besten mit dem Elektroauto. Fliegen bitte nur, wenn die Distanz einfach zu groß ist. Versuche dann wenigstens einen Direktflug ohne Zwischenlandungen oder Zubringerflügen zu buchen, um Deinen CO2-Abdruck gering zu halten.

 

Carry In – Carry Out

Bitte keine Gegenstände zurücklassen, die nicht innerhalb eines Jahres verrotten (wie z.B. Plastik, Metall, Gummisohlen etc.) und wenn solche Gegenstände auffallen, dann mitnehmen. Ich habe dafür immer einen Müllsack im Rucksack.

 

Zwiebelschalenprinzip

Mehrere, leichte Schichten statt wenige, dicke Schichten. Das ermöglicht uns ein Ablegen der Kleidungsschichten, sobald uns durch Bewegung warm wird. Überhitzung & Schwitzen können so reduziert bzw. vermieden werden.

 

Bewegung gegen Kälte

Wenn dir zu kalt wird, und du keine weiteren Schichten mehr anlegen kannst, dann hilft nur Bewegung, damit Dir wieder warm wird: Hüpfen, Laufen, Gehen, Armkreisen.

 

Windschutz

Je stärker der Wind, desto größer das Kälteempfinden. Deshalb ist es wichtig, dich mit einer winddichten Schicht ganz außen und einigen warmen Schichten am Körperkern gegen das Auskühlen zu schützen. Und manchmal ist es auch ein Felsen, ein Grat, eine Schneehöhle oder Ähnliches, wo ein Windschatten entsteht, der dich schützt.

 

Die Sache mit der Zeit

Langsames Gehen hilft gegen vorzeitige Erschöpfung. Sobald du in den anaeroben Bereich kommst, ist deine Leistungsfähigkeit begrenzt. Langsames Gehen ist an den hohen Bergen über 3.000m zur Akklimatisation essentiell, damit sich der Organismus an den geringeren Luftdruck und Sauerstoffgehalt der Luft anpassen kann.

 

Lohnende Pausen

Pausen von 30 - 90 Sekunden bezeichnet man als lohnende Pausen. Sie ermöglichen dir, etwas zu trinken oder ein paar Bissen zu essen, Luft zu holen oder dich mental auf eine herausfordernde Kletterpassage einzustellen, ohne dass dein Puls unter 100 Schläge / Minute absinkt. Deine Energiebereitstellung läuft weiterhin auf Hochtouren – dadurch kannst du nach dieser kurzen Pause mehr leisten als zuvor.